Hey Moonies!

Pünktlich zum Beginn des 25-jährigen Jubiläums von „Sailor Moon“ kämpft diese derzeit nicht nur in den heimischen Fernsehgeräten für Liebe und Gerechtigkeit, sondern füllt mittlerweile sogar ganze Kinosäle. Seit dem 13. Januar 2017 dürften viele amerikanische Herzen höher schlagen. „Sailor Moon R: Gefährliche Blumen“ aus dem Jahr 1993 erobert als erster von drei Filmadaptionen erstmalig Kinoleinwände außerhalb Japans. Den Auftakt dazu bildete die Premiere am zweiten Januarwochenende in Los Angeles.

Die Glücklichen, die eines der heiß begehrten Tickets ergatterten, erwartete ein glanzvoller Abend. Die ausverkaufte Veranstaltung fand im 1927 fertiggestellten Ace Hotel statt. Allein schon die kunstvoll gestaltete Fassade im Gotikstil dürfte zum magischen Ambiente des Abends beigetragen haben. Hinzu kam ein roter Teppich, auf dem die vielen fantastischen Cosplayer, aber auch Mitarbeiter von Viz Media sowie einige der amerikanischen Synchronsprecher von Sailor Moon posierten und sich leidenschaftlich austauschten. Als zusätzliches Gimmick erhielten alle Gäste eine von fünf besonderen Karten mit je einer Kriegerin.

Im Kinosaal selbst konnte jeder Besucher erstmalig den 15-minütigen Kurzfilm Make Up! Sailor Soldier in englischer Sprache bestaunen. Im Anschluss daran eröffneten sich ihm 60 fabelhafte Minuten voller Situationskomik, atemberaubender Romantik, gewaltiger Frauenpower, herzzerreißender Szenen sowie ein Potpourri aus zahlreichen Kindheitserinnerungen. Wir erinnern uns kurz zurück:

Als Mamoru Chiba sechs Jahre alt ist, verliert er bei einem Autounfall seine Eltern. Ein kleiner außerirdischer Junge namens Fiore freundet sich mit Mamoru an und spendet ihm Trost. Allerdings muss er nach kurzer Zeit die Erde wieder verlassen. Zum Abschied verspricht Fiore Mamoru, dass er ihm irgendwann die schönste Blume des Universums bringen wird. In der Gegenwart ist Mamoru längst in einer glücklichen Beziehung mit Bunny (Usagi) Tsukino und hat seinen Kindheitsfreund längst vergessen. Doch Fiore hält sein Wort und kehrt mit einer mysteriösen Pflanze zurück, was nur den Anfang einer Reihe verhängnisvoller Ereignisse darstellt.





Sailor Moons tragischen Kampf um ihre große
Liebe konnte das Publikum bei der Premiere in der englischen Synchronisation
mitverfolgen. Für die zahlreichen weiteren US-amerikanischen Vorstellungen bis
Februar gibt es auch ausgewählte Kinos, die den Film im japanischen Original
mit englischem Untertitel ausstrahlen. Wie Viz
Media
außerdem schon mitteilte, wird anknüpfend an den bisherigen Erfolg
Sailor Moon in Kooperation mit der Cineplex Theater Group auch ab 1. März die
kanadischen Leinwände erobern. Hinzu kommt die DVD- und Blu-Ray
Veröffentlichung
des Filmes für den nordamerikanischen Markt am 18. April.

Ob dieser Trend auch zu uns rüber
schwappt, steht noch in den Sternen. Bisher wurden aus Lizenzgründen noch keine
Rechte für den deutschsprachigen Markt freigegeben. Aber der riesige Publikumserfolg
auf der anderen Seite des Atlantiks lässt hoffen – nicht zuletzt, weil sich auch
hierzulande viele Moonies nach einer längst überfälligen DVD-Veröffentlichung
der Filme sehnen. Bisher sind Sailor Moon R: Gefährliche Blumen (1993), Sailor
Moon S: Schneeprinzessin Kaguya
(1994)
und Sailor Moon Super S: Reise ins Land der Träume (1995) nur auf den
heute vergriffenen Videokassetten erschienen.

Text: Janne Lawless