Hey Moonies!

Am 02.05.2016 kamen wir in den Genuss von Akt 30 von Sailor Moon Crystal!

Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler! Sie ist außerdem die persönliche Meinung von mir, YukiTenshin, und steht natürlich nicht für unser gesamtes Team.

Woah, werde ich dieses Mal auf meine Kosten kommen? Ich habe euch ja schon in meiner letzten Review erzählt, dass ich so auf die neue Verwandlung gespannt bin! Und eventuell auch auf die vollständigen Angriffe! Ob ich denn in den Genuss kommen werde, könnt ihr jetzt lesen 😉

Als ob es am Ende der letzten Folge nicht schon cool genug gewesen wäre, stellen sich Uranus und Neptune wieder vor. Ich muss sagen, ich mag die Stimmen der beiden wirklich sehr. Und ihren japanischen Text kenne ich eigentlich nur aus den Musicals – daher ist es für mich ungewohnt nicht Nao Takagi und Yuuka Asami zu hören (Meine Lieblingsdarstellerinnen von Uranus und Neptune im Musical) Aber die beiden machen es trotzdem gut! Die beiden machen den anderen auch sofort klar, dass sie nicht auf einer Seite kämpfen werden – was natürlich für Verwirrung bei den Inner Senshi sorgt.

Genauso wie Neptunes krasser Violinenangriff bei mir für Verwirrung sorgt! What the Senshi ist denn das?! Das ist total unerwartet, dass so ein „zartes“ Instrument solche Laute von sich hören lassen kann – irgendwie steht das auch im totalen Gegensatz zu Sailor Neptunes ruhigem und ausgeglichenem Charakter. Aber ich glaube, das ist gerade das Pikante daran, frei nach dem Motto: stille Wasser sind tief. Nach außen hin scheint Neptune eher die stets bedachte, in sich ruhende und ausgeglichene Kriegerin zu sein, in der es aber brodelt und die ihre wahren Kräfte sehr wohl zum Vorschein bringen kann. Ansatzweise haben wir das ja auch schon im 90er-Anime erlebt (ihre Art, „über Leichen zu gehen“, nur um die Talismane zu finden), dass sie für ihr Ziel alles geben würde, aber aufgrund des damaligen eher „kindlichen“ Charakters der Serie kam dies halt weniger zum Tragen und wurde nicht sehr ausgebaut. Aber wir wissen ja von Sailor Moon Crystal, dass hier mehr Wert auf die Hintergründe der Handlungen gelegt wird. Demzufolge ist dieser Angriff mit der Violine vielleicht gut gewählt – aber mich hat es im ersten Moment enorm irritiert und ich war erstmal geschockt, dass Neptune sowas kann. Aber so beim zweiten Schauen ist das schon irgendwie cool, wie sie lässig ihre Violine auspackt und dann solche Töne herauskommen.

Uranus schickt ein World Shaking hinterher und es folgt das Opening (das ich musikalisch immer noch langweilig finde – auch mit der neuen Sängerin. Es flasht mich einfach nicht…).

Ich liebe es ja, wie sich der Zeichenstil verändert hat. Ich bin ein absoluter Fan der Augen. Sie glänzen immer so schön.

Während Usagi auf Mamoru wartet, taucht Haruka auf. Usagi spricht sie natürlich auf die letzten Ereignisse an. Ich finde, dass dies eine der schönsten Szenen der Folge ist. Sehr gefühlvoll und mitreißend. Vor allem auch, weil Usagi mit ihren Gefühlen überfordert ist und das hier auch deutlich wird.

Was mir nun auch gut gefällt, was mich in den ersten beiden Staffeln gestört hat, ist die Charakterentwicklung. Einzelne Charakterzüge der Mädels bzw. „Darsteller“ werden viel deutlicher bzw. nachvollziehbar. Größtenteils baut sich die Serie natürlich auf den Gefühlen Usagis auf. Doch in diesem Akt werden uns auch von den anderen weitere Facetten gezeigt. Mamoru zum Beispiel. Es wird zwar nicht deutlich, ob er wirklich sauer auf Usagi ist (wegen des Vorfalls mit Haruka, die Usagi mal wieder fast geküsst hätte – und Mamoru das gesehen hat) oder warum er sich so verhält, wie er sich verhält. Es scheint auf jeden Fall dicke Luft zwischen Usagi und Mamoru zu sein. Und zum Glück gibt es dafür aber Chibiusa. Die schafft es nämlich mit ihrer Hausaufgabe und ihrem kindlichen Gemüt, dass sich Usagi und Mamoru wieder vertragen.

Chibiusa möchte nämlich gerne den Legendären Heiligen Gral töpfern, bekommt es aber alleine nicht so wirklich hin. Also lässt sie das Mamoru und Usagi machen – die sich dabei natürlich wieder näher kommen. Chibiusa schläft während dessen aber auf dem Sofa ein – scheinbar! Denn sie hat das mit der dicken Luft auch mitbekommen und es wird klar, dass sie das Gute mit dem Nützlichen verbunden hat, um alles wieder zu richten.

Und gerade das macht mir Chibiusa in Sailor Moon Crystal viel sympathischer. Endlich hat sie mal eine Funktion und ist auch irgendwie süß. Ich mochte sie bisher nicht wirklich, aber das hat mir sehr gut gefallen.

Mir ist es erst in dieser Folge aufgefallen (war es in der letzten auch schon?) dass die Mädchen jetzt ihre Sommeruniformen tragen. Ich finde sie voll süß, aber das nur mal so nebenbei!

Schmunzeln musste ich auch, als Ami Makoto und Usagi den Flyer der Mugen-Vorbereitungsschule zeigt. In 20 Jahren werden wir uns sicherlich über die 2016 freuen, die da drauf steht. Das wäre so, als ob wir jetzt im alten Anime eine 1996 entdecken würden.

Ami begibt sich natürlich auf den Weg zu dieser Vorbereitungsschule, um sich dort ein bisschen umzusehen. Dort trifft sie auf Viluy, die dritte der Witches 5, die sich als Yui Bido ausgibt, Leiterin der wissenschaftlichen Fachschaft. Mir sagt es sehr zu, dass sich der Plot dieses Aktes mal von den anderen abhebt: nicht wie üblich wird uns gezeigt, welche Witch sich in welcher Verkleidung auf den Weg macht – dieses Mal sehen wir erst die Verkleidung in Aktion und dann erst später die Auftragserteilung durch Kaolinite. Das könnte ruhig öfter mal so sein, dieses Abweichen vom Üblichen!

Während Ami sich etwas in der Mugen Gakuen umschaut, stößt sie im Keller auf Monster und Dämonen, die ähnlich denen sind, gegen die sie bereits gekämpft haben. Natürlich ist es jetzt unausweichlich, dass es zum Kampf kommt. Bevor aber Schlimmeres passiert, greifen Haruka und Michiru ein.

Diese Episode strotzt übrigens nur so von Abweichungen vom Altbekannten. In dieser Folge wird doch tatsächlich auf die obligatorische Verwandlung verzichtet! Stattdessen sehen wir einen ziemlich beeindruckenden Sturz von Ami aus dem Fenster, während dem sie die Mercury Planet Power heraufbeschwört. Mit ihrer Landung im Wasser des Swimming Pools, also ihrem Element, ist ihre Verwandlung vollzogen und sie taucht als Sailor Mercury wieder auf. Das finde ich ziemlich cool, auch wenn mich das ziemlich stark an Maron aus Kamikaze Kaitou Jeanne erinnert 😉 Aber wer das Manga gelesen hat, weiß dass Ami auch dort den waghalsigen Sprung wagt und sich in den Pool stürzt. Ich bin begeistert, dass das so übernommen wurde!

Einige Minuten zuvor hat Viluy noch betont, dass sie ein weit höheres Level hat als ihre Vorgängerinnen. Das scheint sich auch bemerkbar zu machen, denn Sailor Mercury kann ihr im Moment nichts anhaben. Im Gegenteil, sie muss sogar ganz schön einstecken und wird regelrecht gefangen genommen. Erst durch den Eingriff von den anderen Senshi kann Mercury befreit werden.

Und dann komme ich doch tatsächlich noch auf meine Kosten! Uranus und Neptune verwandeln sich! Und die Verwandlungen sind echt nicht schlecht – auch wenn mir diese markante und unverkennbare Hintergrundmusik fehlt! Dadurch bekomme ich einfach nicht diesen Gänsehautmoment, den ich gewohnt bin. Doch nichtsdestotrotz sind die Verwandlungen der beiden grandios! Die neuen orientieren sich sehr an der altbekannten Verwandlung, bei Neptune könnte man fast meinen, dass sie die alte Verwandlung einfach Frame für Frame neu aufgelegt haben. Dieser Moment, wenn sie ihre Hand durch ihre Haare führt und der Lippenstift sich auf ihre Lippen legt – diese Bewegung ist eingebrannt und wiedererkennbar! Auch jetzt wieder toll. Besonders schön bzw beeindruckend ist die Unterstützung der Abschlusspose durch ein Bild des Planeten.

Noch viel besser finde ich aber die Vorstellung der beiden direkt im Anschluss Sailor Uranus bzw. ihr Blick ist ja so verdammt aaaaw. Ihr merkt schon, das Fangirl kommt in mir durch. Aber auch Neptunes Vorstellung ist nicht ohne. Beide also sehr gut gelungen!

Ich dachte ja, dass dann nun endlich die kompletten Angriffe zu sehen sind. Aber nein, es kommt noch besser! Uranus‘ Space Sword Blaster! Der ist so voller Energie und Geschwindigkeit und Bums und Bäms! Und dann auch noch ihre Stimme dazu! Also Sailor Uranus hat wieder meine volle Aufmerksamkeit.

Die Angriffe sind eindeutig besser geworden – nun sind es endlich mal vernünftige Angriffe und nicht nur irgendwelche hübschen Erscheinungen! Natürlich kann Sailor Uranus Viluy damit sofort besiegen! Oh ja, das war toll!

Bevor diese Episode sich aber ganz ihrem Ende neigt, wird uns noch eine uns schon bekannte Person vorgestellt: Setsuna Meiou richtet gerade ihr Labor ein…

Darauf folgt ein neues Ending: In dessen Mittelpunkt steht nun Chibiusa. Für Fans von Chibiusa ist das sicherlich genauso toll, wie das Uranus x Neptune Ending für mich.

Es ist wirklich niedlich gemacht und erinnert mich stark an die Endings von Animes aus den 90ern, in denen mindestens einer der Charaktere irgendwie auf einer Stelle läuft und später dann noch fliegt. Deswegen ist es wirklich sympathisch und hübsch anzusehen. Das Lied an sich ist halt sehr chibiusa-typisch. Es erweckt den Wunsch nach Süßem… Wenn ihr versteht, was ich meine 😉

Jetzt ist zumindest meine Frage geklärt, warum man bei CDJapan drei Versionen des Opening und Endings vorbestellen konnte…

Fazit: Endlich bin ich auf meine Kosten gekommen! So viel Haruka und Sailor Uranus! Und dann auch noch so perfekt in Szene gesetzt! An manchen Stellen stimmen zwar die Proportionen nicht so ganz bzw. die Röcke sehen in meinen Augen etwas seltsam aus, aber größtenteils bewegt sich Sailor Moon Crystal doch nun auf einem zeichnerisch schönem Niveau. Auch wenn die Folge zu Beginn durch Sailor Neptune etwas irritierte, ließen die schönen Szenen aber auch die actionreichen Szenen dies schnell wieder vergessen.

Ich bin wirklich gespannt, wie es in der nächsten Folge weiter gehen wird! Was wir noch alles zu sehen bekommen und Toei noch so auspacken wird! Bis dahin:

Eure YukiTenshin