Hey Moonies!

Vor ein paar Tagen, am 12. April 2016, ist das kostenlos spielbare Mobile-Puzzlespiel „Sailor Moon Drops“ von Bandai Namco Entertainment und Beeline Interactive Japan in ganz Europa erschienen. Wer sich darunter so gar nichts vorstellen kann: Im Prinzip ist es wie Candy Crush, bloß mit Sailor Moon.


Optisch kommt es in einem Stil daher, der irgendwo zwischen vornehmen pastellfarbenen Designs und quietschbuntem SD-Stil (Super Deformed) angesiedelt ist – irgendwie „edel niedlich“ und somit genau richtig für jüngere wie auch schon leicht in die Jahre gekommene Sailor Moon-Fans. 
Getestet wurde von mir, Sparreaux, die iOS-Version, daher muss ich anmerken, dass dieses zuckersüße Spiel sich ganz wunderbar auf meinem zartrosanen iPhone macht.

So, es ist niedlich, ja, aber was macht man in dem Spiel überhaupt? Man beginnt das Spiel als Usagi

Tsukino, die mit der Katze Luna zusammenstößt. Luna erweckt die Sailor-Kriegerin in ihr und nun macht man sich in den Leveln als Sailor Moon auf den Weg, die restlichen Mitstreiterinnen zu finden. In den Leveln, die sich in Form kleiner Pünktchen über die Stadt Tokio schlängeln, sammelt man Punkte, indem man Reihen von bunten Edelsteinen zusammenschiebt.

Das macht man am besten mit cleveren Kombinationen, die gleich mehrere Reihen sprengen. Das Charakterlevel steigt mit den abgeschlossenen Rätseln und auch Spezialangriffe kann man im Verlaufe der Zeit erlernen. Während man als Sailor Moon beginnt, schaltet man mit dem Durchspielen der Handlung auch die anderen Sailor-Kriegerinnen frei (von denen jede unterschiedliche Spezialangriffe hat) und kann diese ebenfalls im Level hochspielen.

Abgesehen von dem Pulverisieren all der funkelnden Edelsteine und dem Trainieren seines Sailor-Teams gibt es in dem Spiel auch andere Nebenaufgaben, wie z.B. die Suche nach zufällig verstreuten Teilen von Bildschirmhintergründen für’s Smartphone bzw. Tablet, die man dann nach und nach freischalten kann. Sailor Moon feuert den Spieler stets an, fiebert während der Rätsel kräftig mit und freut sich auch herzerwärmend, wenn man sein Ziel erreicht. Erreicht man es nicht, ist sie aber auch ziemlich traurig.

Hierbei sollte erwähnt werden, dass die Sprachausgabe von Sailor Moon Drops den japanischen
Originalton hat, wohingegen das Spiel selbst auf Englisch ist.

Sicherlich erfindet Sailor Moon Drops das Rad des Puzzle-Spiels nicht neu, allerdings ist all das eingebettet in die Grundstory der regulären Sailor Moon-Geschichte, die dem Edelstein-Geschiebe in hübsch animierten SD-Dialogszenen einen liebevollen Rahmen gibt.

An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für die Designer und die Verantwortlichen des Spiels brechen, da die Detailverliebtheit für all die typischen visuellen Sailor Moon-Elemente beachtlich ist. Symbole besonderer Level haben Naoko Takeuchis charakteristische Platzdeckchen-/Spitzenmuster als
Rahmen, das Hintergrundbild von Tokio ist im Aquarell-Stil des alten Animes gehalten, die Dialogboxen sowie auch die Shop-Fenster haben verschiedene pastellbunt gestreifte Hintergründe mit kleinen Mondsicheln und Sternchen in den Ecken.

Zwar ist das Spiel kostenlos herunterzuladen und auch zu spielen, aber für die Ungeduldigen unter uns, die es kaum erwarten können, mehr Lebensherzchen zum Weiterspielen zu bekommen (diese regenerieren sich alle 30 Minuten und können auch unter Freunden in der Freundesliste verschickt werden), oder auch die nicht so Cleveren (wie z.B. mich :P), die mit den Levelanforderungen im ersten Anlauf Probleme haben, gibt es auch einen kleinen Shop. Der Shop wird übrigens von Tuxedo Mask betreut, der dem Spieler in kniffligen Situationen auch zur Hilfe eilt und gekaufte Items heldenhaft mit einer Rose auf das Spielfeld wirft.

Die Gegenstände, die man im Shop für Geld erwerben kann sind keine uninspirierten Booster-Pakete, die „irgendwie“ benannt wurden und optisch plump daherkommen, sondern gut durchdachte Sailor Moon-Items. Lädt man also seinen Account mit beispielsweise 10€ auf, bekommt man einen knuddeligen Plüschhasenrucksack, der mit Edelsteinen vollgestopft ist, für die man sich dann hilfreiche Gegenstände kaufen kann. 

So reinigt z.B. das Mondszepter das Spielfeld von allen Steinen einer bestimmten Farbe, mit dem Greiferarm eines Greiferautomaten kann man besondere Gegenstände aus dem Spielfeld aufheben, die Melodie der Sternenspieluhr erhöht den Punktegewinn um 10%, Luna und Artemis stehen dem Spieler zur Seite, um einzelne Steine zu entfernen, und natürlich sammelt Sailor Moon schneller Kräfte für Spezialangriffe, wenn sie vorher ein leckeres Eis isst.

Fazit: Ist es eine langweilige Candy Crush-Kopie, die das Spielen nicht wert ist? Für mich nicht! Ich persönlich bin keine große Freundin oder Spielerin von Casual und Facebook-Spielen, aber Sailor Moon Drops hat mich direkt angefixt, da es das übliche Puzzle-Spiel in ein wirklich ordentlich durchdachtes und liebevoll erschaffenes Sailor Moon-Setting setzt. Die Musik ist angenehm, auch noch nach einer Stunde Spielen ohne Pause, die Grafik ist hochwertig, die stilistische Umsetzung sehr stimmig und alles in allem machen all die hübschen, funkelnden Niedlichkeiten und die gut vertonten Bling-Bling-Geräusche zwischen Sailor Moons Motivationsrufen richtig Spaß!


Falls ihr Lust bekommen habt, euch mit den Sailor-Kriegerinnen in den Kampf gegen Queen Beryls fiese Edelstein-Armee zu begeben, könnt ihr euch das Spiel für Android und für iOS. Wir danken an dieser Stelle Bandai Namco für das Übermitteln der Test-Version, die wir vor dem Release für diese Rezension erhalten haben.

Text: Sparreaux