Hey Moonies!
Heute, am 05.07.2014, lief endlich die lang ersehnte erste Folge des neuen Sailor Moon Anime „Sailor Moon Crystal“. Sailor Moon Crystal ist ein anlässlich des 20-Jährigen Jubliäum 2012 produziertes Remake und erzählt die Geschichte sehr nah an der Manga-Vorlage noch einmal nach. Neben der stärkeren Orientierung am Manga ist Crystal komplett neu animiert und auch die Musik und Soundeffekte wurden durch neuere Gegenstücke ersetzt. Neben einem kurzen Review und einigen Screenshots präsentieren wir hier nochmal Antworten zu einigen wichtigen Fragen bezüglich der neuen Serie.
FAQ- Teil 1
Generell: Sailor Moon Crystal läuft nicht im TV und kann nur online angesehen werden. Plattformen dafür sind crunchyroll, hulu und Nico Nico Douga. Da sich crunchyroll und hulu eher an ein amerikanisches Publikum richtet, ist Nico Nico Douga für uns deutsche Fans grundsätzlich die naheliegendste Plattform. Hierzu einige Hinweise:
1. Um Sailor Moon Crystal ansehen zu können braucht man grundsätzlich keinen Account bei Nico Nico, wer die Serie aber im Vollbild sehen möchte, sollte sich einen Free-Account zulegen. (Ein Tutorial dazu findet ihr bei uns im Blog bzw. auf unserem Youtube-Kanal). Premium Accounts werden in erster Linie nur benötigt, wenn ihr unbedingt bestimmte live Events o.ä. sehen möchtet, die nur begrenzte Plätze haben, denn mit solch einem Account kommt ihr garantiert rein. Allerdings gibt es ein Problem mit Paypal Deutschland weshalb die Nutzung eines Premium Accounts für Deutsche derzeit nicht möglich ist. Paypal Österreich z.B. hat dieses Problem nicht.
2. Das Ansehen der aktuellen Folge ist kostenlos! Die Folge kann außerdem bis zu zwei Wochen nach Ausstrahlung immer wieder kostenlos angesehen werden.
Review der ersten Folge
Wer die Folge noch nicht kennt und sich überraschen lassen möchte, sollte jetzt runterscrollen und zu FAQ- Teil 2 übergehen. Die nachfolgende Review ist nur die Meinung von mir, Princess Moon, persönlich und steht natürlich nicht für unser gesamtes Team 😉
Folge 1 begann schon einmal recht vielversprechend. Die Folge erzählt relativ detailgetreu das erste Kapitel der Manga-Version und orientiert sich auch visuell sehr stark an dieser. In Folge 1 lernen wir (erneut) Usagi Tsukino kennen, eine Mittelschülerin der achten Klasse. Als sie eines Tages mal wieder zu spät zur Schule kommt, entdeckt sie eine kleine schwarze Katze mit einem Pflaster auf der Stirn. Als sie dieses entfernt entdeckt sie darunter ein Mal in Form einer Mondsichel…
In der Schule unterhält sich Usagi mit ihrer besten Freundin Naru, 2 weiteren Freundinnen und ihrem Klassenkameraden Umino über die maskierte Heldin Sailor V, welche vor kurzem eine Gruppe von Juwelendieben gestellt hat. Die Mädchen kommen daraufhin auf das Juweliergeschäft von Narus Mutter zu sprechen, wo sie den Nachmittag verbringen.
Als Usagi das Geschäft verlässt erinnert sie sich daran, dass sie im Test eine schlechte Note geschrieben hat und dafür sicher Ärger kriegen wird. Wütend wirft sie den Test weg, welcher von einem hübschen jungen Mann im Smoking gefangen wird, der sich allerdings als ziemlicher unfreundlich erweist.
Daheim träumt Usagi zum wiederholten Male von einer Prinzessin im weißen Kleid und ihrem tapferen Prinzen, mit denen auch die mysteriöse Sailor V zu tun haben scheint…
Plötzlich wird sie unsanft von der Katze geweckt, die sie am Morgen bereits getroffen hatte.
Die Katze stellt sich als Luna vor und überreicht Usagi eine Brosche, mit der sie sich in die hübsche Kriegerin Sailor Moon verwandeln kann. Und diese wird gleich gebraucht. Die Mutter von Naru wurde von einem grässlichen Monster in den Keller gesperrt und dieses Monster versucht nun, den Menschen durch die Macht magischer Juwelen die Energie zu entziehen. Leider ist Sailor Moon jedoch erstmal ziemlich überfordert von allem. Zu ihrem Glück erscheint ein geheimnisvoller Mann im Smoking namens Tuxedo Mask, der sie dazu ermuntert, nicht aufzugeben. Sailor Moon kann das Monster besiegen, doch damit fängt ihre Aufgabe erst an…
Optik: Die Optik ist wohl die größte Stärke der neuen Anime-Serie. Sailor Moon Crystal setzt vor allem auf sehr romantische, atmosphärische Bilder. Die Optik ist sehr klar und der Stil weiß, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, durchaus zu gefallen. Visuell hält sich Sailor Moon Crystal sehr stark an den Manga, hat aber auch individuelle Bilder zu bieten. Die Animationen sind sehr ordentlich und flüssig, allerdings sind die computergenerierten Verwandlungen nicht so berauschend. Sie wirken künstlich und die Bewegungen sehr gummiartig. Dafür sind die gezeichneten Animationen hübsch anzusehen und bestechen vor allem durch ihre vielen Details. Die Farben sind angenehm, sie wirken eher pastellig, sind aber nicht zu blass und auch nicht zu kräftig.
Sound: Die Soundeffekte und Musik innerhalb der Serie sind insgesamt gelungen. Es gibt viele „sparkles“, die dem ganzen eine magische Atmosphäre verleihen und bei der Musik punkten mystische, sanfte Harfentöne und Chorgesänge ebenso wie peppige, fröhliche Zwischenstücke.
Opening und Ending wurden von der japanischen Girlband Momoiro Clover Z gesungen. Das Ending ist ein sanftes Liebeslied, das vom Stil her zwar modern klingt, aber textlich und melodisch den 90er Endings ähnelt.
Das Opening hat eine eingängige Melodie und ist ziemlich energiegeladen. Textlich erinnert es an alte Kampfsongs wie „Sailor Team no tema“ (dt. Titel Wacht auf). Während es einige wirkich schöne Textzeilen gibt, wirkt der Song jedoch stellenweise aufgesetzt feministisch, da viel zu oft betont wird, dass die Mädels keine Männer brauchen um stark zu sein- was aber eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Gesanglich klingen die Songs ganz okay, aber die sehr hohen Stimmen sind nicht jedermanns Sache und klingen tonal nicht immer ganz perfekt.
Die Synchronisation ist insgesamt solide, allerdings scheint sich Kotono Mitsuishi, die Sprecherin von Sailor Moon, noch nicht wieder ganz in die Rolle eingefunden zu haben, klanglich ist das ganze noch nicht perfekt- aber das wird sich sicher geben, immerhin sind seit dem Start der alten Serie schon ganze 22 Jahre vergangen. Die neuen Stimmen klingen bisher insgesamt wirklich gut und vor allem Mamorus Stimme ist dem alten Sprecher nicht unähnlich, was die Umstellung leichter macht.
Fazit: Sailor Moon Crystal hat schon einmal einen sehr guten Start gemacht. Die Serie besticht durch schöne Optik und sehr nostalgische, romantische Atmosphäre. Die Musik ist angenehm und passend, die Synchronisation stimmig. Storytechnisch weiß die Serie vor allem Manga-Fans zu begeistern, aber auch Fans der alten Serie und Neueinsteiger werden durchaus ihre Freude an der Serie haben. Man kann auf jeden Fall gespannt sein, wie es weitergeht!